BYOD ohne Kopfschmerzen für die Verantwortlichen

May 15
2013

​Die Problematik ist allgegenwärtig und wohlbekannt: Die Mitarbeitenden einer Organisation bringen ihre privaten mobilen Geräte mit in die Firma und wollen sie auch für geschäftliche Arbeiten nutzen.

Im Prinzip ist BYOD eine Win-Win-Situation: Die Organisation kann von der Infrastruktur und dem Knowhow des Mitarbeitenden direkt profitieren und der Mitarbeitende hat seine Umgebung, die er kennt und mag, auch in der Firma zur Verfügung, um die Arbeiten mit den Werkzeugen auszuführen, mit denen er am effizientesten ist. Soweit wäre also alles gut. Wäre da bloss nicht die Fragen der Vertraulichkeit und Datensicherheit…

Was geschieht mit einem verlorenen Smartphone? Oder ist es ein Problem, wenn der kleine Sohn beim Spielen mit dem iPad versehentlich in die geschäftlichen Mails hineingerät? Und wenn er dummerweise auf den “Weiterleiten”-Knopf kommt und ein vertrauliches Mail ans ganze Adressbuch schickt? Natürlich lassen sich beliebige weitere solcher mehr oder weniger wahrscheinlichen Szenarien konstruieren. Und irgendwann wird auch eines eintreffen und die Folgen können gravierend sein.

Eine Einbindung ins geschäftliche Netz mit den entsprechenden Sicherheitsnormen – komplizierter Gerätesperrecode, Option der Fernlöschung durch die Firma, usw. – sind hohe Hürden, mit denen ich als Mitarbeitender mich nicht oder nur zähneknirschend bereit erkläre. Schliesslich ist es mein privates Gerät und ich gebe damit die Oberherrschaft aus der Hand.

Es muss doch eine andere Lösung geben als nur das “Ganz-oder-gar-nicht”!
Blackberry hat in seinem neuen Betriebssystem die Funktion Balance integriert, die eine saubere Trennung zwischen geschäftlichen und privaten Apps und Daten erlaubt. Samsung ist beim neuen Galaxy S4 mit der Technologie Knox den gleichen Weg gegangen und hat Android – das Betriebssystem, welches für Geschäfte häufig als besonders problematisch wahrgenommen wurde – um eine solche Trennung erweitert. Nun bleiben noch die anderen grossen Player Apple mit iOS und Microsoft mit Win8, die wohl auch nicht mehr lange ohne eine solche Lösung auskommen werden.

Es zeichnet sich jedenfalls jetzt bereits ab, dass das ein vielversprechender Weg ist, um die Lawine der privaten Geräte, die sich in den geschäftlichen Kontext ergiesst und nicht zu stoppen sein wird, zu kontrollieren. So kann das BYOD-Setting, das ja wie gesagt als vielversprechende Möglichkeit begonnen hat, nun mit ruhigem Gewissen und ohne Kopfschmerzen für die Verantwortlichen sein Potential entfalten, ohne zum Sicherheitsrisiko zu avancieren.

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